Lebt die Liebe, aber missversteht die Liebe nicht

Liebe ist viel mehr als nur ein hingebungsvolles Ja. Liebe ist ebenso auch ein klares Nein.

Es ist von großer Wichtigkeit, Liebe nicht mit Selbstaufopferung zu verwechseln.

Liebe verstehen bedeutet, ihren Sinn zu erkennen – und das kann ein Sinn des Gebens, aber auch ein Sinn des Nehmens sein.

Vielen von eich fällt es leichter, Liebe zu geben als Liebe zu nehmen. Das macht die Liebe kompliziert. Dabei ist die Liebe gar nicht kompliziert, wenn sie in Ausgleich und Harmonie fließt.

Ihr macht euch die Liebe schwer durch eure unklaren Motive oder durch die Erwartungen und Forderungen, die ihr mit der Liebe verbindet.

Die Liebe, wie so vieles in eurem Leben, erfordert ein Besinnen auf euch selbst, eine Entwicklung von Reife, Vertrauen, Erkenntnis und Wissen.

In Liebe geben bedeutet genau zu wissen, was und wem und wann und wie viel ihr geben wollt. Und ist es nicht so: Manches Mal gebt ihr etwas oder gebt euch selber hin, obwohl ihr eigentlich gar nicht wollt. Ihr gebt nicht von Herzen. Eure Motive sind dann Unsicherheit, Angst, Mitleid, schlechtes Gewissen oder Berechnung.

Spürt tief in euch, wenn ihr eure Liebe schenkt: Spürt ihr Zufriedenheit, Glück und Richtigkeit oder habt ihr ein ungutes Gefühl?

Wen ihr ein ungutes Gefühl spürt, ist es in der Richtigkeit zu sagen: Nein, ich gebe nicht! Und dieses Nein gilt es zu lernen, denn es ist erfüllt von wahrer Liebe.

Mit diesem liebevollen Nein schenkt ihr den anderen die Chance, sich auf ihr Sein mit euch und ihr Handeln zu besinnen. Ihr gebt ihnen die Möglichkeit, Klarheit zu gewinnen, Aufgaben zu erkennen, Entscheidungen zu treffen, die ihr ihnen nicht abnehmen könnt.

Das Ja und das Nein in der Liebe zu erkennen ist ein Lernprozess, der einige Zeit Geduld und vor allem Vertrauen in die eigenen Herzensimpulse braucht.

Doch bedenkt: Liebe ist das Fundament jeglichen Seins, darum solltet ihr sie in ihrer Tiefe, Richtigkeit und Harmonie verstehen.

So sei es.